1000 gegen Nazis in Wetzlar

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Unter dem Motto „Es muss Schluß sein mit Nazigewalt gegen Demokraten“ haben heute rund 1000 Menschen in Wetzlar demonstriert.

Start der Demo war um 17 Uhr am Buderusplatz. Hier konnte man am Dach des Kreishauses auch ein Riesentransparent („Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“) als eindeutiges Zeichen sehen. Nach einer Route durch die Stadt gab es am Dom eine Abschlußkundgebung mit mehreren Reden und Live-Musik.

Anlaß hierfür gibt es leider mehr als genug. Nachdem letztes Jahr Personen von der Anti-Antifa in einem Interview ankündigten, dass Wetzlar ihre Stadt sei und sie die Antifa „platt“ machen würden, ließen sie ihren Worten auch Taten folgen. Mehrfach wurden Veranstaltungen gegen Rechts gestört und Häuser von engagierten Nazigegnern u. a. mit Hakenkreuzen beschmiert.
Trauriger Höhepunkt war die Nacht auf den 5. März, als es einen Brandanschlag auf das Haus eines bekannten Antifaschisten gab. Glücklicherweise konnte durch rasches Eingreifen der Nachbarn Schlimmeres verhindert werden. Die Polizei ermittelt zur Zeit wegen fünffachem versuchten Mord.

Auch heute versuchten wieder Nazis in mehreren kleinen Gruppen die Veranstaltung zu stören. Mindestens einer wurde dabei von der Polizei vorläufig in Gewahrsam genommen.

Die große Anzahl und das breite Spektrum der NazigegnerInnen können heute eindeutig als Erfolg und klares Signal gewertet werden. Allerdings darf es angesichts dieser tiefgründigen Problematik nicht bei einzelnen Aktionen bleiben, sondern verlangt nach einer nachhaltigen Strategie zur Bekämpfung des Rechtsextremismus.

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HR