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Friedberg: Sound of Liberty

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Sound of Liberty: Bunt, informativ und ein voller Erfolg

Am 17.08. fand im Junity Friedberg das eintägige Festival „Sound of Liberty“ statt. Das Musikevent wurde von etwa 20 jungen und junggebliebenen Menschen aus der Wetterau auf die Beine gestellt, organisiert und umgesetzt. Die Antifaschistische Bildungsinitiative e.V. zieht ein begeistertes Fazit. Über 350 Besuchende durften sie über den Tag verteilt begrüßen, am frühen Abend fast 200 zeitgleich. Der Zuspruch vor allem von jungen Menschen aus der Region und die positiven Rückmeldungen der Bands sprechen für einen Erfolg auf ganzer Linie, der eindeutig für eine Fortführung der Veranstaltung im nächsten Jahr spricht. Die Zusammenarbeit mit dem Junity hat vorbildlich funktioniert. Die Antifa-BI e.V. bedankt sich außerdem beim Stadtjugendring Friedberg, der Stadt Friedberg, dem Ticket Shop Friedberg und Floodwave Light & Sound aus Ockstadt für die Unterstützung.

Mehr als nur Feiern

Trotz eines verregneten Starts am Mittag waren die ersten Besuchenden mit guter Laune pünktlich vor Ort. Mit Beiträgen die zum Nachdenken, aber auch zum Lachen anregten, eröffneten die 5 Poetry-Slammer*innen einen von Tanz, Applaus und Musik gefüllten Tag. Die Infostände des UNICEF Junior-Teams aus Friedberg, der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V., der Seebrücke Gießen, des Frauenzentrums Wetterau e.V. und von Mensch mach mit wurden genauso wie die Ausstellung zum Frauenwahlrecht gut besucht. Viele nutzten die Infostände um sich über die vielen gesellschaftspolitischen Angebote im Wetteraukreis zu informieren. Andere wiederum verbrachten die Zeit um ihre Bewegungskünste an der Junity-Kletterwand auszuleben, miteinander Kicker zu spielen oder einfach bei guter Musik zu entspannen. Für das leibliche Wohl wurde mit Würstchen, Steaks, vegetarischen Gerichten und veganen Waffeln gesorgt.

Ein buntes Programm für jeden Geschmack

Vor allem die Musik-AG der Antifa-BI freut sich über den reibungslosen Ablauf der Konzerte, die von Deutschrap über Poetgrunge bis zu wilden Rockklängen für alle Zuschauer*innen etwas bieten konnten. Durch den Abend wurde im Einhornkostüm moderiert, was zusätzlich zu einer fantastischen Stimmung beitrug. Auch die Stadt Friedberg und der Stadtjugendring werden sich freuen, denn aufgrund der ehrenamtlichen Unterstützung der vielen Helfer*innen und der Unterstützung der Bands und Künstler*innen wird ein kleiner Teil des Zuschusses zurückgezahlt werden können. Dieses Geld kann somit für weitere Projekte der Friedberger Jugend verwendet werden.

Gekommen, um zu bleiben

Das Sound of Liberty ist mit dem Ziel angetreten, ein kleines und generationsübergreifendes Festival anzubieten, dass vor allem aus der Region heraus unterstützt wird.  Dieses Ziel wurde erreicht, sodass sich jetzt schon Vorfreude auf das nächste Jahr und ein Sound of Liberty Vol. 2 breit machen darf. Das Festival ist gekommen um zu bleiben. Auch das Team des Karben Open Airs war vor Ort. Das deutlich größere und dreitägige Festival wird dieses Wochenende in Karben stattfinden.

Bands und Künstler*innen

Die Poetry-SlammerInnen Lea Klein, Andreas Arnold, Dominik Rinkart, Lea Weber und Thorsten Zeller haben die Gäste ab 14:00 Uhr auf der Open-Air Bühne mit der Kunst des gesprochenen Wortes begrüßt.

Papa Cheese ist unter Kennern bekannt seit seinen Underground Rap Battles an der Augustinerschule und tritt auf dem Sound of Liberty Festival auf, um seinen Beitrag und seine künstlerische Verantwortung auszuleben und ein paar von Dancehall-Beats geschundenen und von Modern Talking Remakes müden Menschen was für die Backen zwischen den Ohren zu geben.

Revolution Inc.  sprechen mit Punk-Rock vor allem politische, gesellschaftliche sowie persönliche Missstände und Themen an und nehmen alles kritisch auseinander, ohne sich selbst dabei außen vorzulassen

Soulution machen Alternative-Prog-Metal, geprägt von abwechslungsreichen Riffs und einem harten Gitarrensound in Kombination mit einer weiblichen Gesangsstimme. Die vier Musiker*Innen leben und atmen ihre Musik. Experimentelle, frische und neue Klänge treffen auf Bewährtes und formen etwas völlig Neues.

Mit FIRSTBORN UNICORN steht die nächste Generation mit tighten Riffs, groovy Basslines und pumpenden Drums bereit, jede Crowd aus den Socken zu rocken. Die drei Frankfurter legen einen absolut coolen Mix aus Alternative Rock und rhythmischem Funk hin. Dazu kommt noch eine kleine Prise Hip Hop, bespikt mit lyrischen Rap-Texten und es bleibt keiner mehr auf der Stelle stehen.

Facettenreiche Kompositionen, tiefgehende Texte, lebendiger und bodenständiger Singer-/Songwriter-Rock – mit Uhlenbrock Project kehrt der Marburger Timo Uhlenbrock zurück zu seinen musikalischen Wurzeln. Gemeinsam mit seiner Band erweckt Uhlenbrock nicht nur seine eigenen Kompositionen zum Leben sondern auch ausgewählte Coverversionen anderer Künstler.

nanoviola das ist ein Projekt der klassischen Musikerin Natalia Novikova, die ihre Bratsche aus dem 18. Jahrhundert mit elektronischen Beats, Effects und Loops kombiniert. So entwickelt sie eine spannende Mischung aus klassischen und jazzigen Melodien, die moderne Rhythmen vereinen.

Die Bad Nauheimer Poetgrunge- Band Pauli und die gleichnamige Liedermacherin spielen lyrisch anspruchsvolle Songs in kleiner Besetzung. Gradlinig, ehrlich, poetisch und mit Biss.

Juicy Roadkill stehen für rotzig offensiven und dennoch melodischen Postpunk und bringen dabei ohrwurmverdächtige Melodien mit gesellschaftskritischen Texten zusammen. Eine eingespielte Truppe, welche die Bühne fest im Griff hat und dem Publikum gewaltig einheizt.

Buried in Smoke sind anders: Glitzernde Montur, Hosen Moshpits, rauchende Toiletten und ein rauer moderner Sound der im nächsten Moment 30 Jahre in der Zeit zurückspringt. Eine berüchtigte Show, die zeigt, dass Hardrock und Metal nicht immer ernst sein müssen. Vielseitig, publikumsnah und immer rockhart auf ihrer Reise durch die Welt der rauchenden Sounds.

The Screwjetz werden mit astreinem Punk Rock zum Singen, Tanzen und Schreien wie auch gelegentlichen Moshpits einladen. Nach 10 Jahren auf der Bühne wissen die vier, wie sich verschwitzte Clubs, viele Kilometer, verklebte Bühnen, lange Nächte, verschüttetes Bier und andere gerade so abgewendete Katastrophen anfühlen.

The Jukes gewannen die ersten Plätze beim  Hessischen und anschließend Deutschen Rock und Pop Preis. Funk, Blues, Rock, Reggea, Jazz, vielleicht auch Folk und  Singer-Songwriter-Qualitäten schleichen sich ungehindert in ihre  Kompositionen ein. Sollte es auf das Publikum verwirrend wirken, bleibt man  letztlich doch durch eine geschmeidige Prise Humor am Ball und wird von  Sekunde zu Minute gespannter, was da nun als nächstes kommen mag.