Veranstaltungsreihe im November

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->06.11 – Filmabend über ein Leben im Untergrund

Zur Vorbereitung auf die Gedenkveranstaltung wird am 06.11. um 18.30 im Junity Friedberg ein Film gezeigt, der das Leben junger jüdischer Menschen im Nationalsozialismus zeigt. Sie haben das geschafft, was nur sehr wenigen gelang: Sie konnten unerkannt in Deutschland abzutauchen. Im Film werden nicht nur die spannenden Biografien vorgestellt, sondern auch auf die Gefährlichkeit des Alltages hingewiesen. Ein kleiner Fehler reicht, um in die Fänge der Nazis zu kommen und somit ermordet zu werden. Der Film dient als Einstieg in die Winter-Bildungs-Reihe der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V. Veranstaltungen der nichtgewerblichen Filmarbeit unterliegen einem Werbeverbot. Aus diesem Grund kann der Filmtitel nicht genannt werden. 18:30 im Junity Friedberg Facebook-Veranstaltung hier:

–> 09.11 – Gedenkgang zu historischen Orten in Friedberg im Gedenken an die Pogromnacht

09.11.2019 – 19 Uhr am Diefenbachparkplatz in Friedberg

Die Eröffnung findet um 19 Uhr auf dem Diefenbach-Parkplatz (Ockstädter Str., 61169 Friedberg) am ehem. jüdischen Friedhof statt. Danach folgt ein Gedenkgang über die Augustiner-Schule, die Ludwigstraße, die Bismarckstraße, die Kaiserstraße zum Synagogenplatz.

Der Friedberger Historiker Michael Keller wird das Programm zusammen mit Mitgliedern der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V. gestalten. Es wird auch über die schwierige Geschichte der Aufarbeitung in Friedberg berichtet. Dazu wird ein Chor zwei hebräische Lieder singen.

Die Pogrome wurden zentral angeordnet und gelten als eines der am besten dokumentierten Ereignisse der NS-Zeit. Es wurden etwa 7000 Geschäfte jüdischer Einzelhändler zerstört, tausende Juden misshandelt und etwa 100 getötet.

In Friedberg lebten 1933 etwa 300 jüdische Einwohner. Es kam durch Angehörige der SA, der Hitlerjugend, Geschäftsleute und weiterer Friedberger Bürger zu Übergriffen auf die jüdischen Bürger der Stadt. Juden wurden durch die Straßen geprügelt, Geschäfte und Wohnungen zerstört und die Synagoge verwüstet und in Brand gesteckt.

In der Friedberger Judengasse wird über das Leben der Friedberger Juden dort berichtet. Hier befindet sich die Friedberger Mikwe, das rituelle Tauchbad der jüdischen Gemeinde. Das Bau,- und Kulturdenkmal wurde etwa 1260 errichtet und ist mit einer Tiefe von 25 Metern die größte noch Erhaltene Mikwe dieser Zeit in Deutschland. Sie wurde während der Pogrome nicht beschädigt und kann auch heute noch besichtigt werden.

Am Platz der ehem. Friedberger Synagoge wird eine Gedenkveranstaltung stattfinden.

Die evangelische Kirchengemeinde Friedberg, die katholische Kirchengemeinde Friedberg, das Wetterau Museum und der Friedberger Geschichtsverein rufen zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung auf.

Am Platz der ehem. Friedberger Synagoge wird eine Gedenkveranstaltung stattfinden. Facebook-Veranstaltung hier:

Wer Interesse an einer Mitarbeit hat und z.B. Texte vortragen oder sich and er Vorbereitung beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen: kontakt@antifa-bi.de

-> 20.11. „Verschwörungsmythen und Fake News auf den Zahn gefühlt“ Dr. Holm Gero Hümmler

Der neue Mobilfunkstandard 5G ist eine Massenvernichtungswaffe, die Mondlandung war nur vorgetäuscht, und Kondensstreifen enthalten absichtlich versprühte Gifte, sogenannte Chemtrails: In politischen Diskussionen kann man jederzeit mit haarsträubenden Verschwörungsbehauptungen und zum Teil professionell ins Bild gesetzten Fake News konfrontiert werden.

Wie kann man mit solchen Behauptungen umgehen? Wie kann man sich selbst vergewissern, ob solche Verschwörungen eventuell tatsächlich existieren könnten? Wie kann man Verschwörungsmythen plastisch und unterhaltsam widerlegen? Können Spielfiguren und eine Sandkiste dabei helfen? Und wann ist eine solche Diskussion vollends sinnlos?  18:30 im Junity Friedberg Facebook-Veranstaltung hier:

Dr. Holm Gero Hümmler ist Kernphysiker, Unternehmensberater, Autor und Blogger.

http://www.hirzel.de/titel/61669.html

-> 27.11 Antisemitismus und Verschwörungsideologien

Der Mythos der „jüdischen Weltverschwörung“ trägt seit Jahrhunderten dazu bei, einen Weltzusammenhang für seine Anhängerinnen und Anhänger herzustellen. Auch die aktuellen Verschwörungsnarrative verbergen ihren antisemitischen Kern nur dürftig hinter Codes und Chiffren. Als „Lügenpresse“ und „Volksverräter“ Vorwürfe begegnet man ihnen auf Demonstrationen der aktuellen rechtsextremen Bewegungen, in ihren „alternativen“ Medien und den Sozialen Netzwerken. Die Anhängerinnen und Anhänger von Verschwörungsideologien und –mythen machen auf diese Weise deutlich, dass es sich bei den zugrundeliegenden Erzählungen eben nicht ausschließlich um Unterhaltung handelt, sondern ihnen der Wunsch nach der Vernichtung von Widersprüchen innewohnt.

Der Vortrag mit anschließender Diskussion behandelt die strukturellen und funktionalen Parallelen zwischen Antisemitismus und Verschwörungsideologien sowie deren Ursachen. Abschließend sollen Handlungsoptionen zum Widerspruch gegen beide zur Diskussion gestellt werden. 18:30 im Junity Friedberg Facebook-Veranstaltung hier:

Jan Rathje, Projektleitung No World Order – Handeln gegen Verschwörungsideologien – Projekt gegen Reichsideologien www.amadeu-antonio-stiftung.de

Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit der Jugendfreizeiteinrichtung Junity und der Stadt Friedberg statt. Diese Aktion/dieses Projekt wird unterstützt vom Wetteraukreis aus dem Programm „Demokratie leben!“, gefördert vom Bundesfamilienministerium.