Strategie führt zum Erfolg – Blick nach Vorne
Das Bündnis „Wir stellen uns quer!“ fühlt sich durch die außerordentlich erfolgreiche Demonstration von Freitag in ihrer Einschätzung bestätigt. „Unsere Strategie ist aufgegangen. Zusammen mit vielen Menschen aus Mainz und Umgebung haben wir gezeigt, wie den Propaganda-Auftritten der Neonazis wirkungsvoll begegnet werden kann. Wir vom Bündnis ‚Wir stellen uns quer!‘ haben von Anfang an deutlich gemacht, dass man Neofaschisten nicht die Straßen überlassen darf, der Meinung haben sich schließlich tausende Menschen angeschlossen“, resümiert das Sprecherteam Tanja Berger und Wolfgang Faller.
„Unter anderem haben die Angriffe auf Gewerkschafter in Dortmund gezeigt, was geschieht, wenn man sich diesen Leuten nicht frühzeitig und geschlossen in den Weg stellt. Bei aller berechtigten Freude über unseren Erfolg dürfen wir nicht übersehen, dass Neonazis weiterhin aktiv sind, auch in Parlamenten. Es gibt Gebiete in Deutschland, in denen sich z.B. MigrantInnen und Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht angstfrei bewegen können. Faschistisches und rassistisches Gedankengut begegnet uns auch immer wieder im Alltag.“
„Der 1. Mai in Mainz hat gezeigt, dass wir mit klaren Aussagen und zielgerichteten Aktionen erfolgreich sein können. Wir hoffen, dass dies Menschen und Organisationen weiter Mut macht, sich zu engagieren und für eine offene, demokratische Gesellschaft einzutreten“, fasst Tanja Berger zusammen.
Ihr Kollege Wolfgang Faller ergänzt: „Außer der Zivilgesellschaft sind natürlich auch immer wieder Justiz, Polizei und Politik gefragt, sich hier eindeutig zu positionieren. So freuen wir uns auch sehr über die Parteien und Gewerkschaften, die uns eindeutig unterstützt haben. Dazu haben die Anzahl der Demonstrantinnen und Demonstranten, deren Besonnenheit und Entschlossenheit beigetragen. Auch die Polizei verhielt sich im großen und ganzen besonnen und korrekt. Einzelnen berichteten Ausschreitungen und unnötigen Härten durch Polizeibeamte wird das Bündnis nachgehen.“
Schließlich appellieren die SprecherInnen insbesondere auch an Behörden und Medien, im Vorfeld solcher Aktionen keine Eskalation mit Worten zu betreiben. „Es hat sich gezeigt, dass auch eine solche Großveranstaltung ohne Ausschreitungen zum Erfolg führen kann.“
Quelle: Wir stellen uns quer
Bei der Massenblockade in Mainz waren wir selbstverständlich mit dabei. Wir sehen die Breite des Bündnisses als den Grund für den Erfolg der Aktion an und wir würden uns in Zukunft solche Blockaden in Hessen wünschen. Jedoch ist klar, dass die Landesregierung in Hessen lernen muss, dass kein Naziaufmarsch von 7000 Polizisten durchgeprügelt werden sollte(Siehe FFM 2007).