Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Die Jährung dieses Tages ist am kommenden Freitag Anlass für die Veranstaltung „Slam Poetry“ in der Jugendfreizeiteinrichtung Junity in Friedberg. Junge Poetinnen und Poeten präsentieren eigene Gedichte und Kurzgeschichten. Inhaltlich beschäftigten sich diese mit den Themen Diskriminierung, Verantwortung und Toleranz und sollen so immer wieder Bezüge zu den Geschehnissen des Holocausts spannen. Gemein haben die Protagonisten, dass sie der regionalen, beziehungsweise überregionalen Szene der Poetry Slammer angehören. Das Publikum kann gespannt sein, ob und in welcher Form jungen Menschen die zu verzeichnende Renaissance des Nationalismus in Europa aber auch insbesondere in Deutschland einfließen lassen werden. Auch die Organisatoren, bestehend aus Andreas Arnold vom Friedberger Helden Theater, sowie die Antifaschistischen Bildungsinitiative und dem Team des Junity, wissen nicht, ob es ein Abend der „leisen Töne“ wird, oder in wie fern der medial im Fokus stehende politische Populismus dazu führt, dass die Wortwahl an Schärfe gewinnt. Es moderiert Andreas Arnold. Im Anschluss an die Lesung wird es eine Schweigeminute mit Kerzenniederlegung am Ort der alten Friedberger Synagoge in der Altstadt geben.
Das Konzept des Abends, so die Veranstalter, hatte sich in den vergangen Jahren bewährt. Man wolle damit generationsübergreifend Interesse wecken. Im vergangen Jahr kamen rund 100 Besucher, um die Gedanken der jungen Leute zu hören und der Geschichte zu gedenken. Wem das Konzept der Veranstaltung fremd ist, dem empfiehlt Junityleiter Hölzinger, sich den Beitrag von Tanasgol Sabbagh aus dem Vorjahr hier anzusehen
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Einlass zur Veranstaltung ist am 27.01. ab 18:30 Uhr, Beginn um 19:00 Uhr im Junity, Burgfeldstrasse 19, in Friedberg. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.