Rechtsextreme Vernetzungsveranstaltung am 10.10 in Hessen

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Am 10.10 findet in Hessen(Ort noch unbekannt) eine rechtsextreme Veranstaltung unter dem Motto „Wohin geht der Weg der NPD“ in Hessen statt. Die Veranstaltung, die vom inhaltlichen Charakter her sehr an den in den letzten Jahren vom ehemaligen Vorsitzenden der NPD-Hessen Marcel Wöll organisierten „Hessenkongress“ erinnert, wird von dem NS-Online-Portal „Volksfront Medien“ sowie von den ABs „Rhein Main Nahe“ und Rhein Neckar“ organisiert und von den „Nationalen Sozialisten Mainz-Bingen“ und „Altermedia“beworben..

Der Hessenkongress fand in den letzten Jahren in der Gaststätte „Zur Linde“ in Wölfersheim-Wohnbach(Wetteraukreis) statt.

Interessant ist, dass die Veranstaltung bis jetzt weder von NPD oder JN-Hessen beworben wird und diese auch nicht als Organisatoren aufgeführt werden. Da es in den letzten Monaten starke Anzeichen für eine Spaltung zwischen der rechtsextremen Kameradschaftsszene und der NPD in Hessen gab, dürfte dies wohl ganz in der Strategie des „Hessenkongresses“ eine Veranstaltung mit dem Ziel der stärkeren Vernetzung bzw. Neuorientierung der rechten Szene in Hessen sein. Zitat: „Gleichzeitig wollen wir der idealistischen Basis aufzeigen, dass es in der Frage des Weges durchaus Differenzen geben kann, solange wir jedoch unsere Kraft aus einer einheitlichen Weltanschauung zehren, sind die strategischen Fragen zweitrangig“.Klarer kann eine Vernetzung mit den allen bekannten Zielen der Nazis wohl kaum formuliert werden.

Zu beobachten war z.B. vor einigen Wochen ein „nationales Volkstanzwochenende“ in Hessen im Schwalm-Eder-Kreis, bei denen stark „völkisch“ orientierte Neonazis aus der inzwischen verbotenen HDJ(z.B. aus Butzbach-Hochweisel) sowie Vertreter der ehemaligen „Freien Nationalisten Rhein Main“(z.B.Marcel Wöll- inzwischen wohnhaft in Sachsen-Anhalt) anwesend waren. Die Betreiber von „Volksfront-Medien“ sind der „völkischen“ rechtsextremen Szene in Hessen zuzuordnen. Ob diese nun versuchen sich ihren verlorengegangenen Einfluß in der NPD zurückzuholen oder eine rechtsextreme Kameradschaftsstruktur aufbauen wollen, ist unbekannt.

Als Redner für die Vernstaltung werden z.B. Jürgen Rieger und Udo Pastörs genannt.

Deshalb gilt es, die bekannten Treffpunkte der rechtsextremen Szene zu beobachten und Protest vor Ort mit dem Ziel der Verhinderung der Veranstaltung zu organisieren.

Hintergrund:

Artikel in der FR zum letzten Hessenkongress-Versuch der NPD(Dieser wurde dann kurzfristig abgesagt